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Freitag, 08. September 2023
Übersetzung eines Veranstaltungshinweises zum interreligiösen Raver-Gottesdienst «Holy Groove an der Street Parade» des Freundeskreises Grossmünster.
Schrill, bunt, fröhlich und laut: So wird es auch in diesem Jahr wieder, wenn die Street Parade zum 30. Mal startet. Mittendrin: die Kirche mit der Einladung, das Wochenende mit einem interreligiösen Raver-Gottesdienst zu beginnen.
Im August startet die Street Parade.
Die Street Parade ist eine grosse Feier in der Stadt Zürich.
Street Parade ist ein englisches Wort.
Das spricht man aus: Striit Pareid.
Es bedeutet: Umzug durch die Strassen.
Viele Menschen ziehen durch die Strassen von der Stadt Zürich.
Die Menschen tragen bunte Kleider.
Und tanzen zu Techno-Musik.
Techno ist elektronische Musik.
Die Musik ist sehr laut.
Und alle Menschen sind fröhlich.
Die Street Parade findet zum 30. Mal statt.
Die Kirche ist bei der Street Parade auch dabei.
Vor dem Umzug macht die Kirche einen Gottes-Dienst.
Der Gottes-Dienst ist für alle Menschen.
Stillsitzen und andächtige Ruhe in der Kirche? Kirche kann auch anders – ohne dabei den Tiefgang aus den Augen zu verlieren. Die erste Auflage des Raver-Gottesdienstes 2019 war ein Erfolg, «die zweite soll die Wasserkirche in einen Dampfkessel verwandeln», so das Ziel der Organisatoren.
Viele Leute denken: In der Kirche ist es ruhig.
Die Menschen sind ernst.
Sie beten zu Gott.
Und denken über ihr Leben nach.
Das ist aber nicht immer so.
An der Street Parade ist in der Kirche richtig viel los.
Es gibt Techno-Musik.
Und die Leute dürfen tanzen.
Der Gottes-Dienst soll aber nicht nur Party sein.
Die Kirche will die Menschen auch zum Nachdenken bringen.
Früher gab es schon einmal einen Gottes-Dienst an der Street Parade.
Viele Leute fanden das toll.
In diesem Jahr soll es noch besser werden.
Die Kirche soll voll von Menschen sein.
Alle sollen begeistert sein.
Der Gottes-Dienst findet in der Wasser-Kirche statt.
Das ist eine Kirche mitten in der Stadt Zürich.
THINK. Das diesjährige Motto der Street Parade dient der Kirche geradezu als Steilpass – und der Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist ermuntert: «Denk mal nach, was Gott vorgedacht hat. Die Street Parade setzt den ausgelassenen Tanz über das Denken auf der Strasse in Resonanz mit dem fröhlichen Feiern im Kirchenraum. Jeder Mensch – queer, nicht queer, religiös, nicht religiös, atheistisch, agnostisch, jüdisch, muslimisch, buddhistisch, hinduistisch, christlich – ist ein guter Think-Tank Gottes.»
Die Street Parade hat jedes Jahr ein bestimmtes Thema.
Dieses Jahr heisst das Thema: Think.
Think ist ein englisches Wort.
Es bedeutet: Denken.
Das Thema passt gut zur Kirche.
Auch Christoph Sigrist findet es gut.
Christoph Sigrist ist Pfarrer am Grossmünster.
Das Grossmünster ist eine grosse Kirche in der Stadt Zürich.
Christoph Sigrist hat sich gefragt:Wie kann die Kirche die Menschen zum Denken bringen?
Christoph Sigrist findet: Die Leute sollen über Gott nachdenken.
In der Bibel stehen viele Geschichten über Gott.
Daraus können die Menschen etwas lernen.
Zum Beispiel:
– Dass sie einander lieb haben sollen. – Dass sie anderen Menschen helfen sollen.
Christoph Sigrist sagt: «Alle Menschen können über Gott nachdenken.
Sie müssen nicht religiös sein.
Denn alle Menschen sind Kinder von Gott.»
Die Besucher von dem Gottes-Dienst sollen Spass haben.
Sie sollen lachen und tanzen.
So wie die Menschen draussen auf der Strasse.
Das passt gut zusammen.
Gestaltet wird der Raver-Gottesdienst vom Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist und der katholischen Theologin Veronika Jehle, die Raverinnen und Raver werden am Schluss mit einem Segen hinaus auf die Strasse entlassen. Auch musikalisch wird das Publikum auf die grosse Party eingestimmt: Das Schweizer DJ-Duo Ron and Erhan aka «Forgotten Notes» füllt die leergeräumte Wasserkirche mit pulsierendem Technosound und lässt diesen sakralen Resonanzraum vibrieren. Raven erlaubt!
Den Gottes-Dienst leiten: Christoph Sigrist und Veronika Jehle.
Christoph Sigrist ist reformiert.
Veronika Jehle ist katholisch.
Das sind zwei verschiedene Konfessionen.
Das heisst: Sie gehören zu verschiedenen christlichen Kirchen.
Jetzt machen sie aber zusammen einen Gottes-Dienst.
Im Gottes-Dienst gibt es Musik.
Zwei Schweizer Musiker spielen Techno.
Die Musiker heissen: Ron und Erhan.
Sie nennen sich auch: «Forgotten Notes».
«Forgotten Notes» ist englisch.
Es bedeutet: «Vergessene Noten».
Ron und Erhan sollen richtig Stimmung machen.
Dafür hat man die Kirche leer gemacht.
Damit die Musik noch besser klingt.
Und die ganze Kirche dröhnt.
Die Mauern von der Kirche sollen zittern.
Alle Besucher dürfen tanzen.
Am Schluss bekommen sie den Segen.
Das bedeutet: Der Pfarrer wünscht den Menschen alles Gute von Gott.
Danach dürfen sie in den Strassen weiterfeiern.