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Übersetzung von Auszügen aus dem Anlagereglement der Reformierten Kirche Zürich (2019).
Dieses Reglement legt die Grundsätze, Richtlinien, Aufgaben und Kompetenzen fest, die bei der Bewirtschaftung der Wertschriften und flüssigen Mittel, die nicht unmittelbar für das operative Geschäft benötigt werden, anzuwenden sind.
Die Reformierte Kirche Zürich ist eine grosse Kirch-Gemeinde.
Sie hat viele Mitglieder.
Die Mitglieder müssen Steuern an die Kirche zahlen.
Das heisst: Sie müssen der Kirche einen Teil von ihrem Geld geben.
Auch die Firmen müssen der Kirche Geld geben.
Mit dem Geld bezahlt die Kirche ihre Angebote für die Menschen.
Zum Beispiel Seel-Sorge.
Oder Gottes-Dienste und Konzerte.
Die Kirche gibt aber nicht alles Geld aus.
Einen Teil von dem Geld legt die Kirche an.
Geld anlegen ist ein bisschen wie wetten.
Zum Beispiel kauft man einen Anteil von einer Firma.
Ein Anteil von einer Firma heisst: Aktie.
Vielleicht ist die Firma in Zukunft sehr erfolgreich?
Dann ist auch die Aktie mehr wert.
Und man hat Geld gewonnen.
Die Kirche will aber nicht auf alles wetten.
Deshalb hat sie bestimmte Regeln aufgeschrieben.
Die Vermögensanlagen sollen sorgfältig ausgewählt, bewirtschaftet und überwacht werden. Bei der Bewirtschaftung des Vermögens sind nebst finanziellen Kriterien soziale und ökologische Aspekte sowie Kriterien zur guten Unternehmensführung (Governance) zu berücksichtigen. Mögliche Reputationsrisiken mit Anlagen sind zu vermeiden.
In den Regeln steht:
Die Chefs von der Kirche sollen die Geld-Anlagen gut auswählen.
Sie sollen auf verschiedene Dinge achten.
Zum Beispiel dürfen sie nur Aktien von bestimmten Firmen kaufen.
Die Firmen sollen erfolgreich sein.
Damit die Aktie später mehr wert ist.
Und die Kirche Geld gewinnen kann.
Die Firmen sollen aber auch gut auf die Umwelt achten.
Und ihre Mitarbeitenden gut behandeln.
Manche Firmen lassen Kinder für sich arbeiten.
Oder sie machen die Umwelt kaputt.
Von diesen Firmen darf die Kirche keine Aktien kaufen.
Viele Menschen denken gut von der Kirche.
Sie sagen: «Die Kirche ist für die Menschen da.
Und sie achtet auf die Umwelt.»
Darum muss die Kirche beim Anlegen aufpassen.
Und nicht nur ans Geld denken.
Sonst denken die Leute bald nicht mehr so gut von ihr.
Die Anlagerichtlinien werden in Form einer langfristig anzustrebenden Vermögensstruktur konkretisiert. Beim Festlegen der strategischen Vermögensstruktur berücksichtigt die Kirchenpflege die anlagepolitische Risikofähigkeit sowie die langfristigen Rendite- und Risikoeigenschaften der verschiedenen Anlagekategorien.
Geld anlegen kann gefährlich sein.
Man kann Geld gewinnen.
Man kann aber auch viel Geld verlieren.
Manche Leute geben zum Beispiel Geld für Aktien von einem Start-up.
Start-up heisst: eine junge Firma.
Das spricht man aus: Start-ap.
Diese Leute hoffen: In ein paar Jahren ist das Start-up viel grösser.
Und die Aktie ist viel mehr wert.
Vielleicht ist das Start-up in zwei Jahren aber schon pleite.
Dann haben die Leute ihr ganzes Geld verloren.
Die Chefs von der Kirche wollen nicht so gefährlich wetten.
Das Geld von der Kirche soll sicher sein.
Darum sind die Chefs von der Kirche vorsichtig.
Zum Beispiel wetten sie nicht alles Geld auf eine Firma.
Sondern auf viele verschiedene Firmen.
Geht eine Firma pleite?
Dann ist das nicht so schlimm.
Vielleicht ist die Aktie von einer anderen Firma gestiegen.
Die Kirche kauft auch nicht nur Aktien.
Es gibt noch andere Anlage-Formen.
Zum Beispiel Anleihen.
Anleihe heisst: Die Kirche leiht einer Firma Geld.
Die Firma muss das Geld in ein paar Jahren zurückzahlen.
So lange bekommt die Kirche Zins von der Firma.
Zins ist ein bestimmter Geld-Betrag.
Fürs Ausleihen von dem Geld.
Am Schluss hat die Kirche mehr Geld als vorher.
In den Regeln steht:
Die Kirche soll eine bestimmte Anzahl von Aktien haben.
Und sie soll eine bestimmte Anzahl von Anleihen haben.
Dadurch ist das Geld von der Kirche gut verteilt.
Und das Geld ist sicherer.
Damit Marktchancen genutzt werden können, werden so genannt taktische Bandbreiten bestimmt. Innerhalb dieser Bandbreiten darf von der strategischen Vermögensstruktur abgewichen werden. ( … ) Die Einhaltung der taktischen Bandbreiten wird regelmässig überprüft.
Die Chefs von der Kirche müssen sich an die Regeln halten.
Sie dürfen nicht sagen: «Wir kaufen jetzt nur noch Aktien.»
Sonst kann die Kirche viel Geld verlieren.
Manchmal gibt es aber gute Gelegenheiten.
Zum Beispiel sagt die Schweizer Regierung: «Wir wollen in Zukunft nur noch saubere Energie.»
Saubere Energien sind:
– Sonnen-Energie
– Wind-Energie
– Wasser-Kraft
Bestimmte Firmen stellen solche Energie her.
Diese Firmen haben dann viel Arbeit.
Sie können wachsen.
Und ihre Aktie ist bald mehr wert.
Dann dürfen die Chefs von der Kirche auch mal die Regeln brechen.
Und mehr Aktien kaufen.
Das wird aber genau geprüft.