Die Rettung von Kunst ist auch eine logistische Aufgabe: Beate Reifenscheid und ihr kleines Team organisieren Holzkisten, Luftpolster, Kartons und einfach alles, was ihre Kolleginnen in der Ukraine gerade benötigen, um Kunstgegenstände zu schützen. Reifenscheid präsidiert den Internationalen Museumsrat (Icom) in Deutschland. Kurz nach Kriegsbeginn hat sie mit den Museumsleitungen in der Ukraine Kontakt aufgenommen. Seit Mai koordiniert sie offiziell im Auftrag der deutschen Bundesregierung die Hilfemassnahmen und leitet das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine. Gegen zwanzig Verbände sind involviert.
Das Verpackungsmaterial wird per Lastwagen und Bahn transportiert. «Mittlerweile ist das recht schwierig, weil im Krieg viele Strassen, Schienen und Brücken zerstört wurden», sagt Reifenscheid. Auch Dieselmangel wurde zum Problem. «Wir müssen uns immer wieder neue Routen ausdenken, um die Museen anfahren zu können.» Die russischen Besatzer hätten auch schon Transporte aufgehalten oder Kunstwerke bereits aus den Museen entfernt.
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