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Freitag, 10. Dezember 2021

Kleine Denksportaufgabe für die nächste Warteschlange vor dem Apple-Store kurz vor Weihnachten, oder für die Viertelstunde Lebenszeit, die ein Zürcher Barista durchschnittlich daran verschwendet, einen Cappuccino aus einem röchelnden Kaffeevollautomaten zu würgen. Oder für den Stau vor der Supermarktkasse mit der Kassiererin, während nebenan bei den Selbstbedienungsscannern gähnende Leere herrscht. Was machen die ganzen Menschen hier ? Sie warten, das ist offensichtlich. Doch worauf und warum?

Anders als im Sozialismus (Gott hab’ ihn selig!) erklärt das mangelnde Angebot jedenfalls nicht, warum sich Menschen im Angesicht eines Apfels die Beine in den Bauch stehen. Das MacBook gibt’s online oder bei Media Markt schliesslich schneller als im Store, der Cappuccino vom Barista ist oft genauso wässrig wie der vom Bäcker, und wer mit dem Einkaufswagen vor der menschlich besetzten Kasse ausschert und sein halbes Kilo Hackfleisch selbst scannt, kommt definitiv früher heim. Warum also verhalten wir uns als Konsumenten oft so irrational und warten, wo niemand warten muss, der nicht warten will?

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