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Interview und Bild: Hannes Leitlein
Freitag, 09. Dezember 2022

Frau Bücker mussten Sie heute schon sehr geduldig sein?

Wir hatten glücklicherweise einen reibungslosen Start in den Tag. Mein Partner und ich bringen die beiden Kinder abwechselnd zur Schule und in die Kita, heute morgen war er dran und alles hat gut geklappt.

Und wenn es mal nicht so rund läuft, erleben Sie sich selbst als geduldig?

Ich bin sehr nachsichtig. Das haben mir meine Kinder beigebracht: Wer versucht, den Prozess zu beschleunigen, macht alles nur noch schlimmer. Nach einem Satz wie: «Jetzt zieh dir endlich die Schuhe an!» dauert es meistens doppelt so lange. Hilfreicher ist es, direkt Geschwindigkeit rauszunehmen, dann kommt man eben fünf Minuten zu spät, aber wenigstens ­nicht fünfzig.

Sind zeitliche Zwänge nicht auch etwas, in das ­Kinder hineinwachsen müssen?

Das ist ja eine der zentralen Aufgaben der Schule. Dort lernen Kinder, sich an feste Zeiten zu halten und unter Zeitdruck zu l­ernen. Aber welchen Sinn soll das haben? Im Sinne der kindlichen Entwicklung ist es jedenfalls nicht. Es geht dabei doch vor allem darum, dass sich die Kinder dem Erwachsenenleben ­anpassen.

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