Es ist nicht weit weg: 2026, das Jahr, in dem in der Science-Fiction-Serie «Star Trek» eine Serie von Konflikten in den Dritten Weltkrieg mündet, mit Nuklearschlägen, Terrorismus, Völkermord. Er dauert bis 2053 und ist vernichtend: 30 Prozent der Weltbevölkerung kommen ums Leben, 600 000 Tier- und Pflanzenarten sterben aus.
Aber weil der Schöpfer von «Star Trek», Gene Roddenberry, an den Fortschritt glaubte, ist es nicht das Ende. Die Menschen rotten sich an ihren Lagerfeuern zusammen, krempeln die Ärmel hoch und erfinden den Warp-Antrieb, der weite Reisen ins All ermöglicht. Es kommt zu einem schicksalhaften Alien-Kontakt: mit den Vulkaniern, Typen mit spitzen Ohren und Koteletten, die sich technisch, wissenschaftlich und sozial auf einem höheren Level bewegen. Mit ihnen gehen die Menschen einer Zukunft des Friedens und allgemeinen Wohlstands entgegen.
Die Hoffnung, dass irgendeine ferne, nicht- oder übermenschliche Spezies uns aus dem selbstbereiteten irdischen Elend erlösen wird oder uns wenigstens ein bisschen auf die Sprünge helfen möchte, ist natürlich viel älter als «Star Trek». Schon das frühe Christentum entwickelte die Vorstellung vom Messias, der nach der Apokalypse wiederkehren und ein durchaus diesseitiges tausendjähriges Friedensreich errichten wird.
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