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Autorin: Sabera Aitabar
Illustration: Sören Kunz
Freitag, 06. Oktober 2023

Seit die Taliban im August 2021 Afghanistan erobert haben, ereignen sich in unserem Land unzählige Katastrophen, die das Leben aller Menschen beeinträchtigen. Hunger, Armut und Arbeitslosigkeit sind weit verbreitet. Eine grosse Schicht gebildeter Menschen wurde vertrieben, kulturelle Unterschiede wurden beseitigt und die afghanischen Frauen nahezu vollständig aus dem öffentlichen Leben verbannt. Alle Grundrechte wurden ihnen entzogen. Sie haben nicht einmal mehr das Recht zu reisen, geschweige denn intellektuelle und kritische Arbeit zu leisten.

Ich selbst wurde in eine politische, religiöse und auch kulturell interessierte Familie hineingeboren. Einer meiner Grossväter war Parlamentsabgeordneter, der andere ein bekannter schiitischer Geistlicher, der viele religiöse Schulen in Afghanistan gründete. Ich war noch keine drei Jahre alt, als meine Familie und ich unser Dorf verlassen mussten, um nach Iran zu fliehen. Dort besuchte ich die Grundschule. Nach der Bildung einer demokratischen Regierung in Afghanistan kehrte ich in mein Land zurück und schaffte es, an der Fakultät für Philosophie und Soziologie der Universität Kabul aufgenommen zu werden.

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