Proust

Nadja Schildknecht 45, Kodirektorin Zurich Film Festival

Nadja Schildknecht wuchs in Langnau am Albis ZH auf, absolvierte das KV und war viele Jahre als Model für internationale Agenturen tätig. 2005 gründete sie mit zwei Partnern das Zurich Film Festival, dessen Kodirektorin sie heute noch ist. Schildknecht lebt mit dem Verwaltungsratspräsidenten der Credit Suisse, Urs Rohner, zusammen. Gemeinsam haben sie einen zehnjährigen Sohn.
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Freitag, 15. Februar 2019

Was wäre für Sie das grösste Unglück?

Wenn meiner Familie etwas Dramatisches zustösst.

Wo möchten Sie leben?

Hier in Zürich. Auch wenn ich die anderen Länder sehr mag und viel unterwegs bin, schätzen gelernt habe ich genau deswegen die Schweiz – Zürich.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?

Im Einklang mit sich selbst und seiner Umwelt zu sein. Wenn man sich sagen kann, dass man erreicht hat, was man wollte. Und natürlich unseren Sohn zu haben.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Diejenigen, welche unabsichtlich gemacht wurden oder noch werden.

Ihre liebsten Romanhelden?

Keine.

Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit?

Ruth Bader Ginsburg, Golda Meir, Mutter Teresa; eigentlich all diejenigen, die sich bedingungslos für andere einsetzen oder in ihrem Bereich Herausragendes leisten.

Ihr Lieblingsmaler?

Jackson Pollock, Roy Lichtenstein, Jean-Michel Basquiat. Aber eigentlich mag ich mehr Fotokunst.

Ihr Lieblingskomponist?

Mozart, Ennio Morricone.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?

Humor, Intelligenz und positive Energie.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?

Das gleiche.

Ihre Lieblingstugend?

Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Einsatzwille.

Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Was viele Leute als Stress empfinden, beruhigt mich und lenkt mich ab von Sorgen und meinem beruflichen Alltag. Haus und Garten neu einrichten und umgestalten, und natürlich mag ich auch Freunde treffen, lachen und zum Beispiel Tatort am Sonntagabend schauen.

Wer oder was hätten Sie sein mögen?

Ich bin ich und habe kein Bedürfnis, jemand anders zu sein.

Ihr Hauptcharakterzug?

Der Mensch ist eine Kombination vieler Charaktereigenschaften. Bei mir habe ich schon öfter gehört: Direktheit und Ehrlichkeit, verbunden mit Wille, Offenheit und doch auch Humor.

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?

Dass sie für mich da sind.

Ihr grösster Fehler?

Wer kennt schon seinen grössten Fehler, bevor das Leben zu Ende ist? Eine schmerzliche Erfahrung sollte dich aber dazu bringen, daraus zu lernen und nicht davor wegzulaufen.

Was möchten Sie sein?

Eine Frau.

Ihre Lieblingsfarbe?

Grün.

Ihre Lieblingsblume?

Hortensien.

Ihr Lieblingsvogel?

Ich finde alle Vögel schön.

Die wichtigste Erfindung der letzten hundert Jahre?

Das Handy.

Ihr Lieblingsschriftsteller?

Martin Suter und viele mehr.

Ihre Lieblingsnamen?

Leon, der Name unseres Sohnes.

Was verabscheuen Sie am meisten?

Lügen.

Welche geschichtlichen Gestalten verachten Sie am meisten?

Adolf Hitler, Josef Stalin.

Welche militärischen Leistungen bewundern Sie am meisten?

Die Taktik der alten Eidgenossen bei der Schlacht am Morgarten 1315.

Glauben Sie, Gott ist eine Erfindung des Menschen?

Nein. Die Natur ist ein Wunder, und sie könnte kein Mensch erschaffen.

Wie möchten Sie sterben?

Schnell und schmerzlos.

Ihr Motto?

Morgenstund hat Gold im Mund, aber auch jeder Tag, an dem du nicht lachen kannst, ist ein verlorener Tag.

Der französische Schriftsteller Marcel Proust (1871—1922) antwortete in der Zeit der Pariser Salons gleich zweimal auf diese Fragen — einmal als 14jähriger, dann noch einmal mit 20. Der Fragebogen gilt als Herausforderung an Geist und Witz und stellt bis heute die grossen Fragen des Lebens.

  • N° 3/2019

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