Leichte Sprache*

«Die Eltern sollen ihren Sohn nicht gleich umbringen»

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Freitag, 30. Juni 2023

Übersetzung von Auszügen aus dem Buch der Sprüche, Zürcher Bibel 2007.

Die Sprüche Salomos, des Sohns Davids, des Königs von Israel. / Sie lehren Weisheit und Unterweisung, verständige Worte zu verstehen, / Unterweisung anzunehmen, die verständig macht, Gerechtigkeit, Recht und Geradheit. (Spr 1, 1–3)

Vor langer Zeit lebte ein König in dem Land Israel.

Er hiess Salomo.

Salomo war der Sohn von David.

Salomo hat ein Buch mit Sprüchen geschrieben.

Es heisst: Das Buch der Sprüche.

Das ist ein Teil von der Bibel.

Salomo war ein kluger Mann.

Und er war ein gerechter König.

Salomo wollte den Menschen zeigen:

– Wie sie kluge Entscheidungen treffen.

– Wie sie ein richtiges Leben führen.

– Wie sie gerecht sein können.

Darum hat Salomo seine Sprüche aufgeschrieben.

Hier kommen ein paar Beispiele.

Wie Essig für die Zähne und Rauch für die Augen ist der Faule für die, die ihm einen Auftrag geben. (Spr 10, 26)

Manche Dinge können wir nicht selber machen.

Wir brauchen Hilfe dabei.

Vielleicht ist das Schloss von unserer Haus-Tür kaputt gegangen.

Dann brauchen wir einen Hand-Werker.

Oder wir haben ein Problem bei der Arbeit.

Dann fragen wir eine Arbeits-Kollegin.

Meistens ist das Problem dann schnell gelöst.

Manche Leute arbeiten aber nicht so gern.

Sie haben immer Ausreden.

Zum Beispiel sagen sie:

«Heute sind besonders viele Tür-Schlösser kaputt gegangen.

Darum können wir das Schloss erst morgen flicken.»

Mit diesen Leuten zusammenarbeiten ist schwer.

Wir müssen dann lange warten.

Bis das Problem gelöst ist.

Das nervt.

Eine sanfte Antwort beschwichtigt die Erregung, aber ein kränkendes Wort steigert den Zorn. (Spr 15, 1)

Menschen können verschiedene Meinungen haben.

Zum Beispiel über Politik.

Oder über Religion.

Dann kann es schnell Streit geben.

Im Streit werden die Menschen laut.

Sie schreien einander an.

Und sagen einander wüste Dinge.

Dadurch wird alles noch schlimmer.

Und der Streit kann übel ausgehen.

Darum sollten wir eine andere Person nicht anschreien.

Wir sollen sie nicht mit Worten verletzen.

Sondern immer freundlich bleiben.

Auch wenn wir eine andere Meinung haben.

Dann beruhigt sich die andere Person bald.

Und wir haben es wieder gut miteinander.

Besser ein Gericht von Gemüse mit Liebe, als ein gemästetes Rind mit Hass. (Spr 15, 17)

Manche Familien haben nicht so viel Geld.

Sie müssen beim Essen sparen.

Deshalb können sie nur einfache Mahl-Zeiten kochen.

Zum Beispiel Nudeln mit Tomaten-Sosse.

Andere Familien sind viel reicher.

Sie haben jeden Tag ein leckeres Essen.

Mit einer Vorspeise.

Und einem Dessert.

Diese Familien sind aber nicht unbedingt glücklicher.

Vielleicht gibt es viel Streit in der Familie.

Oder Mutter und Vater lieben sich nicht mehr.

Und beschimpfen einander.

Dann schmeckt das Essen in der armen Familie trotzdem besser.

Auch wenn es nur Nudeln mit Tomaten-Sosse sind.

Aber die Familien-Mitglieder lieben sich.

Sie lachen zusammen.

Und sie sorgen füreinander.

Stolz kommt vor dem Sturz und Hochmut vor dem Fall. (Spr 16, 18)

Einige Menschen haben eine spezielle Begabung.

Das heisst: Sie können etwas besonders gut.

Zum Beispiel können sie gut singen.

Und gewinnen einen Gesangs-Wettbewerb.

Oder sie können lange laufen.

Und gewinnen einen Marathon.

Marathon ist ein langer Wett-Lauf.

Diese Menschen sollten aber immer bescheiden bleiben.

Sie dürfen nicht glauben:

«Wir sind viel besser als die anderen.

Wir gewinnen sowieso immer.»

Sonst strengen sie sich beim nächsten Wett-Kampf nicht mehr an.

Und verlieren plötzlich.

Das tut weh.

Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, doch lass dich nicht hinreissen, ihn zu töten. (Spr 19, 18)

Eltern wissen: Einen Sohn haben ist oft schwer.

Söhne können richtig Probleme machen.

Zum Beispiel sind sie frech zu den Eltern.

Oder sie haben keine Lust auf die Schule.

Dann müssen die Eltern strenger sein.

Bevor es zu spät ist.

Und der Sohn überhaupt nicht mehr auf die Eltern hört.

Die Eltern dürfen den Sohn auch mal durchschütteln.

Sie sollen ihn aber nicht gleich umbringen.

Auch wenn sie Lust darauf haben.

  • Wo die Menschen vom Himmel fallen

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