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«Christen wollen keinen Massen-Mord an Kindern»

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Freitag, 16. September 2022

Übersetzung von Auszügen aus einem Kommentar des evangelikalen Predigers Robert Jeffress über die Aufhebung des US-Grundsatzurteils zur Legalisierung der Abtreibung, «Roe v. Wade», vom 24. Juni 2022.

Das Urteil des Obersten Gerichtshofs von dieser Woche (…) ist die grösste gerichtliche Umkehrung seit der Aufhebung der Rassentrennung in Schulen (…). Dies ist nicht in erster Linie ein Sieg für die Republikaner oder die Konservativen. Es ist ein durchschlagender Sieg für Millionen noch nicht geborener Kinder, die nun ihr von Gott vorbestimmtes Leben leben können. Das heutige Urteil ist eine nüchterne Erinnerung an die fünfzig Jahre der Verwüstung, die «Roe v. Wade» hinterlassen hat. Seit 1973 sind dreiundsechzig Millionen Kinder im Mutterleib ermordet worden. Ohne Frage ist die Abtreibung der grösste moralische Schandfleck in der Geschichte unseres Landes.

In den USA passiert seit fünfzig Jahren ein grosses Verbrechen.

Schwangere Frauen dürfen ihr Kind abtreiben.

Abtreiben heisst: Ein Arzt macht das Baby im Bauch weg.

Das Kind ist dann tot.

Das ist schrecklich.

Und es ist gegen Gott.

Gott will nämlich: Dass diese Kinder leben dürfen.

Viele Millionen Kinder sind schon ermordet worden.

Dafür sollten sich Amerikanerinnen und Amerikaner schämen.

Aber vielleicht werden bald keine Kinder mehr getötet.

Das höchste Gericht in den USA hat nämlich etwas beschlossen.

Das Gericht hat gesagt: Die Bundes-Staaten sollen selber über die Abtreibung entscheiden.

Bundes-Staaten sind etwas ähnliches wie die Kantone.

In den USA gibt es 50 Bundes-Staaten.

Viele Bundes-Staaten wollen keine Abtreibungen.

Bis heute durften sie Abtreibungen aber nicht verbieten.

Mit dem Gerichts-Entscheid ist das anders.

Jetzt dürfen die Bundes-Staaten Abtreibungen verbieten.

Die Ärzte dürfen dann keine Babys mehr tot machen.

Und die Frauen müssen ihr Kind zur Welt bringen.

Das ist wunderbar für die ungeborenen Kinder.

Sie dürfen leben.

So wie Gott es geplant hat.

Die Aufhebung von «Roe v. Wade» ist auch eine Bestätigung des Rechts und der Verantwortung von Christen, sich in den politischen Prozess einzumischen. Es gibt nur einen Grund, warum es gekippt wurde: 2016 arbeiteten konservative Christen zusammen, um Donald Trump zu wählen, und Präsident Trump hielt sein Versprechen, lebensfreundliche Richter in den Obersten Gerichtshof zu berufen. (…) Das historische Urteil (…) erinnert uns daran, dass Wahlen Konsequenzen haben. Gewählte Führungspersönlichkeiten bestimmen eine Politik, die die moralische und geistliche Ausrichtung eines Landes beeinflussen kann. In den 1940er Jahren schwiegen die deutschen Christen (mit nur wenigen Ausnahmen), als Adolf Hitler an die Macht kam und sechs Millionen Juden ermordete. Glücklicherweise haben sich die Christen in unserem Land geweigert, zum Holocaust an ungeborenen Kindern zu schweigen. (…)

Viele Christen in den USA freuen sich über das Urteil.

Das Urteil ist nämlich auch ein Erfolg für die Christen.

Im Jahr 2016 haben viele Christen Donald Trump gewählt.

Das war der vorletzte Präsident in den USA.

Donald Trump war auch gegen Abtreibungen.

Als Präsident hatte Donald Trump viel Macht.

Zum Beispiel konnte er die Richter von dem höchsten Gericht ernennen.

Diese Richter hatten ähnliche Meinungen wie Donald Trump.

Zum Beispiel über Abtreibungen.

Darum haben sie jetzt ein neues Gesetz gemacht.

Christen können aus dieser Geschichte viel lernen.

Sie können lernen: Christen sollen politisch sein.

Sie sollen wählen gehen.

Und sich in politische Fragen einmischen.

Das haben die Christen aber nicht immer gemacht.

Im Jahr 1933 kamen in Deutschland die Nazis an die Macht.

Nazi ist die Abkürzung für: National-Sozialisten.

Die National-Sozialisten waren eine politische Partei.

Ihr Chef war Adolf Hitler.

Die Nazis ermordeten viele Millionen von Juden.

Diesen Massen-Mord nennt man: Holocaust.

Holocaust ist ein griechisches Wort.

Es bedeutet: Völlig verbrannt.

Die meisten Christen in Deutschland haben nichts gegen die Nazis gemacht.

Fast alle Christen haben nur geschwiegen.

Heute gibt es in den USA wieder einen Holocaust.

Diesmal an den ungeborenen Kindern.

Die Christen in den USA haben aber nicht geschwiegen.

Sie wollen keinen Massen-Mord.

Das ist ein grosses Glück.

Jesus rief die Christen in Matthäus 5 auf, sowohl Salz als auch Licht zu sein. Zu Jesu Zeiten war Salz ein Konservierungsmittel. Es konnte nicht verhindern, dass Fleisch verdirbt, aber es konnte den Verfall verzögern. In ähnlicher Weise liess Jesus seine Jünger auf der Erde zurück, um die kulturelle und moralische Fäulnis in unserer Gesellschaft zu verzögern, damit wir mehr Zeit haben, die Hoffnung und Vergebung, die Christus allen Menschen anbietet, zu vermitteln. Aber damit das Salz seine konservierende Wirkung entfalten kann, muss es aus dem Salzstreuer herauskommen und in das Fleisch eindringen. Glücklicherweise sind Millionen von Christen aus den Kirchenbänken aufgestanden und in die politische Welt eingedrungen, was in dieser Woche zu der historischen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs geführt hat. (…)

In der Bibel gibt es einen Satz von Jesus.

Jesus hat zu seinen Freunden gesagt: «Ihr seid das Salz der Erde.»

Was hat Jesus damit gemeint?

Dazu muss man etwas über Salz wissen.

Salz war für die Leute damals sehr wichtig.

Die Leute rieben mit dem Salz das Fleisch ein.

Damit das Fleisch nicht so schnell faulte.

Damals gab es nämlich noch keine Kühl-Schränke.

Und die Lebens-Mittel sind schnell schlecht geworden.

Jesus wusste: Menschen können auch schlechte Dinge tun.

Zum Beispiel lügen und stehlen.

Oder ungeborene Kinder töten.

Das ist für die ganze Gemeinschaft gefährlich.

Die Gemeinschaft kann dann krank werden.

Und faulen.

So wie das Fleisch.

Deshalb sollen die Christen wie Salz sein.

Sie sollen zu den Menschen gehen.

Und sie sollen mit ihnen sprechen.

Damit die Menschen nicht mehr lügen und stehlen.

Und keine Kinder mehr töten.

Dann bleibt auch die Gemeinschaft gesund.

Die Christen in den USA haben das verstanden.

Sie haben gemerkt: Christen dürfen nicht nur in der Kirche sitzen.

Sie sollen sich in die Politik einmischen.

Und raus zu den Menschen gehen.

So wie das Salz aus dem Salz-Streuer rauskommt.

  • N° 8/2022

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