Wir sind die Unsichtbaren. Die Frauen in den beigen Anoraks», sagt die Frau mir gegenüber. An ihr ist nichts unsichtbar. Funkelnde Augen, scharf geschliffene Sätze. Um uns eine Menschenansammlung, wie es nach kirchlichen Veranstaltungen üblich ist. Unter dem Titel dieses Treffens stand «ökumenisch». Eine Selbstverständlichkeit. Die Frau, die mich ganz und gar unfein erst am Ärmel und dann ins Gespräch zieht, kommt gleich zur Sache. «Was wissen Sie von Maria 2.0? Ich kenne Sie nämlich als Kirchenpublizistin.» Puh, das ist ziemlich direkt.
Mein Kopf klaubt Material zusammen. Maria 2.0, die Bewegung von Frauen in der katholischen Kirche, die sich nicht länger zufriedengeben wollen mit der Rolle, die das kirchliche Lehramt, die Priester, Bischöfe und Kirchenrechtler für sie vorgesehen haben. Einem Platz jenseits der klerikalen Einflusszone.
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