Eingesperrt, einsam, fern von Freunden und Geliebten, im Wissen darum, dass ich Böses getan habe, mich selbst hassend.
Da wo mein Herz mich hinzieht. Zurzeit ist das die Schweiz.
Wenn ich das wüsste …
Fehler, die verträumte Menschen machen.
Solche, die keine sind. Ich lese nicht gerne Romane mit Helden.
Menschen, von denen man nichts hört, nichts liest, die sich aber täglich aufopfern, helfen und dabei ganz bei sich sind.
Da bin ich bei der grossen Masse: Caravaggio, Rothko, Richter.
Ich höre Jazz. Da wird improvisiert, nicht komponiert. Keith Jarrett vielleicht.
Oje, jetzt muss ich aufpassen.
Nächste Frage.
Das ist klar: die Liebe. Vielleicht die einzige Tugend, die das Leben nicht nur besser macht, sondern ihm auch einen Sinn verleiht.
Beobachten.
Arzt. Aber ich kann kein Blut sehen.
Vielseitigkeit.
Dass sie mich verstehen. Dass sie mich so mögen, wie ich bin. Und dass sie auch für mich da sind, wenn ich sie nicht brauche.
Gefallsucht.
Gelassenheit, Liebe und geistige Klarheit.
Ein guter Philosoph und ein guter Mensch.
Heute: Blau.
Vergissmeinnicht.
Oje, da muss ich erst googeln. Ja, doch: Weisskopfadler.
Das Internet.
Dostojewski, Proust, Kafka, Mann. Jetzt bräuchte ich noch eine Frau …
Meine Frau.
Anne Frank vielleicht.
Sehr klar diese Antwort für mich ist: Jedi-Meister Yoda aus Star Wars.
Jeder Name kann schön werden durch den Menschen, der ihn trägt.
Strategische Schauspielerei.
Machtgeile Psychopathen. Davon gab es leider mehr als genug.
Ich stehe nicht so auf Militär.
Ja, das scheint mir plausibel. Ich glaube allerdings auch, die Menschenrechte sind eine Erfindung des Menschen. Trotzdem brauchen wir sie.
Herzenswärme.
Glücklich.
Heiter.
Jeden Tag ein neues.
Der französische Schriftsteller Marcel Proust (1871—1922) antwortete in der Zeit der Pariser Salons gleich zweimal auf diese Fragen — einmal als 14jähriger, dann noch einmal mit 20. Der Fragebogen gilt als Herausforderung an Geist und Witz und stellt bis heute die grossen Fragen des Lebens.