Proust

Meta Hiltebrand 36, TV-Köchin

Meta Hiltebrand machte in Zürich eine Ausbildung zur Köchin und arbeitete danach unter anderem in der Küche von Starkoch Anton Mosimann. Mit nur 23 Jahren wurde sie die jüngste Küchenchefin der Schweiz. 2011 eröffnete sie in Zürich ihr erstes eigenes Restaurant, Meta’s Kutscherhalle, seit 2013 führt sie das Le Chef im Zürcher Kreis 4. Hiltebrand ist seit über zehn Jahren in diversen Kochshows im Fernsehen zu sehen.
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Autorin: Meta Hildebrand
Freitag, 12. April 2019

Was wäre für Sie das grösste Unglück?

Der Verlust meiner Geschmacksnerven. Oder keine Hände mehr zu haben, um meiner Leidenschaft, dem Kochen, nachzugehen.

Wo möchten Sie leben?

Ich bin da glücklich, wo ich bin.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?

Die Freiheit zu haben, jeden Tag das machen zu dürfen, was man liebt.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Das kommt immer auf den Moment an.

Ihre liebsten Romanhelden?

Die Comicfigur Wonder Woman, sie ist stark, hübsch und immer im richtigen Moment am richtigen Ort.

Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit?

Meine Schwester Sarah. Sie schafft es, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen und dabei auch noch hübsch zu sein.

Ihr Lieblingsmaler?

Das ist nicht mein Gebiet.

Ihr Lieblingskomponist?

Ich mag allgemein elektronische Musik.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?

Aufrichtigkeit und Stärke.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?

Liebe zum Detail, Feinfühligkeit.

Ihre Lieblingstugend?

Ein grosses, warmes Herz.

Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Tanzen, kochen, essen.

Wer oder was hätten Sie sein mögen?

Ich darf die sein, die ich gern sein will.

Ihr Hauptcharakterzug?

Atemlosigkeit.

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?

Ehrlichkeit.

Ihr grösster Fehler?

Ich bin sehr impulsiv.

Ihr Traum vom Glück?

Ich träume vom Essen, aber nicht vom Glück. Mir geht es sehr gut, darum darf ich leben und muss nicht träumen.

Was möchten Sie sein?

Mich selbst.

Ihre Lieblingsfarbe?

Privat Orange, geschäftlich Violett.

Ihre Lieblingsblume?

Gerbera in Orange.

Ihr Lieblingsvogel?

Eine Eule vielleicht?

Die wichtigste Erfindung der letzten hundert Jahre?

Da gibt es so viele. Sicher das Handy, aber auch Elektrizität, der Backofen usw. Das ist alles megacool und wichtig.

Ihr Lieblingsschriftsteller?

Das wären bei mir wohl eher Kochbuchautoren, und da mag ich besonders Alain Ducasse.

Ihre Helden in der Wirklichkeit?

Mami und Papi natürlich. Die haben mich grossgezogen und ertragen.

Ihre Heldinnen in der Geschichte?

All die Frauen, die meinen Beruf nach aussen getragen haben.

Ihre liebste Filmfigur?

Alle Superhelden.

Ihre Lieblingsnamen?

Emily.

Was verabscheuen Sie am meisten?

Unehrliche Menschen. Lügen ist Scheisse.

Welche geschichtlichen Gestalten verachten Sie am meisten?

Vergewaltiger und Betrüger.

Glauben Sie, Gott ist eine Erfindung des Menschen?

Bei dieser Frage muss ich mich enthalten. Denn jeder darf die Phantasien, die ihm helfen, selber formen. Darum überlasse ich diese Frage den Gläubigen.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?

Zeit zu verlängern. Der Tag ist einfach zu kurz.

Wie möchten Sie sterben?

Am liebsten bei einer Beschäftigung, die ich so liebe wie das Kochen, und das schnell und schmerzfrei.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Solange ich machen darf, was ich liebe, bin ich frei und glücklich. Daher ist mein Zustand super und kreativ.

Ihr Motto?

The passion for cooking makes others happy.

Der französische Schriftsteller Marcel Proust (1871—1922) antwortete in der Zeit der Pariser Salons gleich zweimal auf diese Fragen — einmal als 14jähriger, dann noch einmal mit 20. Der Fragebogen gilt als Herausforderung an Geist und Witz und stellt bis heute die grossen Fragen des Lebens.

  • N° 7/2019

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