Alles zu wissen. Das wenige, was ich zu wissen glaube, ist schon Überforderung genug.
Mit dem Kopf über den Wolken und den Füssen in einer Frühlingswiese.
Diese Momente. Sie wissen schon. Dieser Blick. Dieses Lachen.
Die, für die sich jemand aufrichtig entschuldigt. Verzeihen ist schön. Auch sich selbst.
Die zwischen den Zeilen.
Eventuell sind Sie es, die Leserinnen dieses Fragebogens! Schicken Sie mir doch bitte unverbindlich Ihre Unterlagen.
Zurzeit mal wieder: Giorgio de Chirico, er lässt mich tanzen.
Die Amsel.
Das Eingestehen und Aushalten seiner Schwächen und Stärken.
Das Eingestehen und Aushalten ihrer Schwächen und Stärken.
Das selbstkritische Einstehen für eigene Überzeugungen. Auch gegen den Strom.
Flanierend in den Himmel sehen, ziellos sein, Gespräche nach Mitternacht. Und frühmorgens.
Ein Halterverbot.
Liebe und Wut, eine fundamentalistische Form von Ausgeglichenheit.
Dass sie ihre Türen noch öffnen, wenn ich klingle.
Mein Anwalt wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ich halt mich lieber an Glückchen. Dazwischen esse ich zur Ermutigung Glückskekse.
Die Lücke zwischen dem «n» und dem «?».
Himmeldunkelblau. Und Liebe.
Die mir zugeneigte Wange einer schönen Frau – okay, das ist etwas kitschig. Aber irgendwie auch süss, oder?
Das Rotbrüstchen und manchmal das Vögelchen in meinem Kopf.
Räume ohne Wi-Fi.
Das Leben. Schrecklich und schön.
Menschen, die Verantwortung auch gegenüber Fremden zeigen. Und alle, die mit mir auf die Groteske, die sich Leben nennt, anstossen.
Spontan fallen mir ein: Rosa Luxemburg, Nina Simone, Käthe Kollwitz, Sophie Scholl und Inger Christensen.
Die Titanic, die Gummiente und Odysseus aus «Reisender Krieger».
Das wird schon wieder.
Würstchenhaftigkeit.
Mit Diktaturen und Religionsfanatikern Handeltreibende. Oh, das sind ja direkt oder indirekt wir alle.
Die, die einen Krieg verhinderten oder möglichst früh und verlustarm beendeten.
Gott ist vielleicht die bewundernswerte Einbildung seiner selbst und der Mensch eine Erfindung des Menschen.
Für einen Tag sichtbar werden. Ich ist ein Wanderer.
In Frieden.
Wach, um nicht zu sagen: gereizt, um nicht zu sagen: reizend.
So, jetzt reicht’s aber! Herr Proust erwartet mich zum Tee.
Der französische Schriftsteller Marcel Proust (1871—1922) antwortete in der Zeit der Pariser Salons gleich zweimal auf diese Fragen — einmal als 14jähriger, dann noch einmal mit 20. Der Fragebogen gilt als Herausforderung an Geist und Witz und stellt bis heute die grossen Fragen des Lebens.